Deutsch-Französiches Jugendwerk und Championnat de France Minimes in Quiberon vom 29.06. bis 13.07.2013
Nachdem wir (10 deutsche Optisegler) nach ca. 1300 km Autofahrt endlich in Quiberon ankamen, bewunderten wir den Atlantik, das gute Wetter und die Landschaft. Wir luden die Boote ab, bezogen unsere Unterkunft (Einzelzimmer) und gingen im warmen Meer baden. Am Abend lernten wir dann die französische Gruppe (10 Franzosen) kennen und deren Trainer Bernard zeigte uns allen das Gelände der Ecole Nationale Du Voile.
Die erste Woche besichtigten wir vormittags verschiedene Orte in der Bretagne. Zum Beispiel gingen wir in ein Segelmuseum in Lorient, wo alle begeistert Modellschiffe fuhren oder schauten Steine (Hinkelsteine von Obelix) an. Aber am besten gefiel uns, dass wir vier 7,5 m lange Kielboote fahren durften. An diesem Tag hatten wir am meisten Wind (ca. 20 Knoten).

Nachmittags trainierten wir immer. Der Wind war leider nicht so stark, doch die Sonne machte das wieder wett. Da Quiberon eine Halbinsel in der Bretagne ist, hatten wir sehr starke Gezeiten und deshalb starken Strom.  Das Wetter war in der ersten Woche morgens meist schlecht, aber nachmittags gut, sodass die Thermik einsetzte.
Am Donnerstag wurde kurzfristig entschieden, dass wir in einen Klettergarten gehen würden. Dort gab es auch einen Parcours mit Flying Foxes oder mit einem Surfbrett. Nachmittags machten wir Speedtests und fuhren noch einige Rennen. Am nächsten Tag hatten wir die einzigartige Möglichkeit, einen Trimaran zu besichtigen (VOLVO OCEAN RACE). Dieser sollte mit einer Besatzung von zwei Leuten von Frankreich nach Brasilien segeln. Normal ist eine Besatzung von acht Leuten.

Die französische Meisterschaft begann am 06. Juli 2013. Bei der Vermessung mussten nur die Nummer von Segel, Schwert und Ruder auf ein Vermessungsblatt eingetragen werden. Am Sonntag stand das Practice Race auf dem Plan. Wir fuhren raus und stellten überraschenderweise fest, dass es drei Gruppen gab: N1 = Beste Jungs,  N 2  = Zweitbeste Jungs, A = Mädchen. Abends war die Eröffnung mit Einlauf. Danach wurden T-Shirts getauscht, z.B. mit Guadeloupe und Martinique.
Der erste Tag der französischen Meisterschaft begann mit Flaute und Sonnenschein. Doch nach langem Warten konnten gegen Nachmittag noch zwei faire Wettfahrten gesegelt werden. Durch erfolgreiche Rennen belegten Jakob und Philipp Platz 2 und Platz 3 in der Jungswertung. Somit trugen sie am nächsten Tag das blaue und das rote Trikot. In den zwei darauffolgenden Tagen konnten je drei Wettfahrten pro Tag gesegelt werden. Jedoch erlebten wir am Mittwoch eine Überraschung: In der ersten Wettfahrt sollte eine Art Dickschiffkurs gesegelt werden.

Der Donnerstag, unser letzter Regattatag, begrüßte uns mit viel Wind und großer Welle. Fast jeder von uns konnte seinen Platz noch einmal verbessern, sodass wir mit unserem Ergebnis zufrieden waren.  Nachdem wir fertig verladen hatten, warteten wir auf die Siegerehrung. Es war extrem heiß, und wir wurden als letzter von allen Bootsklassen aufgezählt. Die ersten drei von jeder Bootsklasse wurden auf die Bühne gebeten und mussten eine spontane Tanzeinlage hinlegen. Die beiden erfolgreichsten von uns waren Theresa Löffler (Platz 3 bei den Mädchen) und Jakob Ahlers (Platz 4 bei den Jungs). Es war sehr amüsant, doch unsere Treppchenbesteigerin Theresa präsentierte leider nicht ihre Tanzkünste… Nach der Siegerehrung wollten wir eigentlich nur Theresa ins Wasser schmeissen, doch dann lag auf einmal das ganze deutsche Team (teilweise mit Handys….) im Wasser incl. Trainer.

An unserem letzten Abend in Quiberon waren wir noch einmal in der Stadt zum Galettes und Crêpes essen. Danach sind wir an die Côte Sauvage (Wilde Steinküste). Dort haben wir viele schöne Abende verbracht. Hier ließen wir unsere zwei schönen Wochen bei herrlichem Sonnenuntergang ausklingen.

Am Abfahrtstag ging es nach einem kurzen Frühstück in Richtung Heimat. In Paris legten wir eine Pause ein und sahen u.a. den Eiffelturm. Wir haben Fotos gemacht und Souvenirs gekauft. Unser Ziel am Abend war die Sportschule in Saarbrücken (Olympiastützpunkt für Triathlon). Dort  übernachteten wir. Am nächsten Tag musste sich unsere Gruppe leider wieder aufteilen: Mitja fuhr mit seiner Gruppe nach Hamburg und Charlotte fuhr mit uns nach Seeshaupt.
Uns hat es sehr gut in Frankreich gefallen. Das Revier mit den Gezeiten war ganz anders, als man es von Deutschland her kennt. Auch Kultur und Leute faszinierten uns. Es war ein tolles Erlebnis, was jeder von uns zwölf nicht vergessen wird und sofort noch einmal wiederholen würde.

Herzlichen Dank an das Deutsch-Französische Jugendwerk, den Deutschen Seglerverband, den DODV und an alle, die uns diese beiden Wochen ermöglicht haben, auch an unsere Rektoren für die Schulbefreiungen und unsere Eltern. Großer Dank geht an unsere beiden Betreuer Charlotte und Mitja, die uns und unsere Boote von Deutschland nach Quiberon hin- und zurückgefahren haben und uns 24 Stunden am Tag betreut haben. Es war super, dass ihr dabei wart! Wir hatten viel Spaß mit Euch!!!!

Geschrieben von Theresa Heilingbrunner, Theresa Löffler, Carolin Schaaf, Finn Kenter und Julius Neszcvescko, Bilder von Mitja Meyer